Zeynep 176

Wie das so ist, es kam der Wunsch auf, nach viel zu langen Jahren endlich mal wieder selbst einen Lenkdrachen zu nähen. Dazu ist der Markt im Bereich der mich am meisten reizenden Speed-Drachen überschaubar und geprägt von nur bedingt verfügbaren Kleinstserien. Ich hatte im Hinterkopf, einen meiner Lieblingsdrachen - den Positron - auszumessen und auf 125% zu skalieren, verlor dann aber die Lust darauf, dies "sklavisch genau" durchzuführen. Lenkdrachenbau hat auch irgendwo für mich was mit Fingerspitzengefühl und Improvisation zu tun und da saß ich nun mit etwas Material und einer rudimentären Idee ...

Zeynep 176

Aber die Idee wusste noch nicht, dass sie später so heißen würde ...

Eins war klar, das mangels aktueller Baupraxis eher günstig ausgewählte Baumaterial (Spinnaker "60D" von Metropolis) sollte weiterhin verwendet werden. Dazu hatte ich mich im Internet etwas in den Tavor von Popeye Kites verguckt und musste einsehen, dass dieser aktuell nicht zum Kauf zur Verfügung stand - auch nicht mehr gebaut wurde, von Lieferzeiten ganz abgesehen - letztendlich bekam die Idee des vergrößerten Positron also mehr Streckung, etwas weniger Pfeilung und am einfachsten "denken" lässt sich für mich nun mal mit "Blatt-Bleistift" oder in diesem Fall mit Pappe, Edding und dem vorgesehenen Gestänge als Kurvenlineal . In der Woche vor dem Orkan Zeynep nahm das ganze dann Fahrt auf. Mut zu Streckung und reduzierter Pfeilung ggü. konventionellen Bauweisen wie beispielsweise bei Antigrav, Wiebke und Positron aus den 90er Jahren brachte unter anderem auch der Bauplan des Berserk im Drachenforum und dann war der Shape innerhalb weniger Minuten unter Zuhilfenahme eben des geplanten Gestänges auf Pappe gezeichnet. Am Ende besteht eine Flügelhälfte immer noch aus nur 3 Bögen. An der Pappschablone sieht man noch den Knieabdruck, das eine Ende einer Kohlefaserstange an der Wand lässt mit der über das Knie gebogenen Stange eine Hand frei für den Edding, fertig ist die Leitkante

Das ging wirklich schnell, weiter ging es mit Korrekturen. Mit der Mittellinie angelegt an die Wand wurde klar, dass der Pfeilungswinkel für die hohe Streckung gefühlt noch zu hoch war, also wurde an die Shape-Schablone eine "Winkelkorrektur" dran geklebt:

Wo der Shape mich dann wirklich anfing an den Tavor von Popeye-Kites zu erinnern, landeten skizziert die charakteristischen Segellatten als Edding-Skizzen auf der Schablone und der Entschluss stand schnell fest: So mit 2 statt einer Segellatte im großen Bogen baue ich den jetzt mal. Mehr als schief gehen kann es nicht und am Ende gefiel mir der Tavor ja genau deshalb, weil er in meinem Augen alles an sinnvollen Stellen hat und das mit schönen Proportionen! Warum sollte also das, was bei Ihm gut funktioniert, bei einem sehr ähnlichen Shape nicht wieder funktionieren. Bisher hatte ich aber noch keinen Tavor je life gesehen.

Das brauchte dann natürlich auch die Zuschnittschablonen, mit denen sich weiter "hervorragend denken ließ" ...

Wer auf den fertigen Kite guckt, sieht direkt, dass die oberen Schablonen dann auch verwendet wurden, die unteren waren Zwischenschritte.

Zuschnitt:

Tapen:

Noch mal denken, bei den Farben habe ich auf ein blau/violett/warmgelb-Spiel zurück gegriffen, mit dem ich so ähnlich schon um die Jahrtausendwende herum an einem DeeJay experimentiert hatte.

Der eine nennt es Augenkrebs, der andere "Mut zur Farbe", ich mag so leuchtende Farben am Himmel nun mal, die Detailauswahl traf dann das Lieferprogramm von Metropolis vom 3 Euro/m² Polyester ...

Erster Abend an der Nähmaschine:

Da musste noch der Rost aus meinen Näh-Fingern raus ...

Zweiter Abend an der Nähmaschine:

Die Zeit wird von den Kleinigkeiten gefressen wie den Schlaufen zum spannen der Segellatten, ...

Das sieht schon fast nach Drachen aus...

Leitkantentaschen dran, bestaben, ausmessen, C-Klipse fixieren, Waage abschätzen und klöppeln, Kiel spannen, ...

6 Tage nach Planungsbeginn, während Sturm Zeynep draußen kräftig blies und am Dachgeschoss rüttelte, hatte ich also diesen Stand erreicht - fertig werden - die Windvorhersage für den nächsten Morgen war noch vielversprechend

Am Tag drauf dann tatsächlich der Erstflug...

In der blauen und violetten Paneele sieht man die schwächen des einfachen Polyester-Materials, es kann die Krafteinleitung der Standoffs nicht übertragen und zieht deutliche Falten, grundlegend geflogen ist er trotzdem:

Wie ich es in den Abspann vom Erstflugvideo schrieb: Die Waage war zum Schluss auf steilem Anschlag der Knotenleitern - noch steiler war gewünscht. Das Tuch war mit der Kombionation aus Druck der Standoffs und Segellatten überfordert, die stark gekrümmten Leitkanten würde ich durch eine Verbindung der mittleren Segellatten per Verbinder auf die Leitkantenstäbe ausformen müssen, an sich war ich aber mega happy - er war geflogen und das nicht mal so richtig schlecht - das ganze in den Nachwehen von Orkan Zeynep, womit der Drachen dann auch seinen Namen weg hatte. Dafür dass ich die Waage abgeschätzt hatte durch das "daneben legen" eines Positron und eines Tazmar mit wiederholtem anheben und abschätzen, wann es die Nase hebt in Relation zum Rest, hat die Waage schon erstaunlich gut gepasst.

So, kleine, lokale Gemeinheit ... der Erstflugtag war der 19.2.2022, ich musste etwas basteln und brauchte anderes Material für die teilflexiblen Segellatten. Die ersten aus Flachkohlefaserprofilen hatten es nicht alle überlebt. An meiner lokalen Drachenwiese, die bei passender Windrichtung Speed-Kite-tauglich ist, steht aber leider dieses Schild (das Kleingedruckte unten links ist das für mich Relevante):

Ich machte Zeynep 176 also fertig mit den Änderungen nach Bauchgefühl und musste eine Materialbestellung anstoßen. Dazu ist nicht jeder Tag Speed-Drachen-tauglich und damit war klar, dass die Saison hier rum war. Also packte ich meine Urlaubstaschen und nahm den Kite mit an die Ostsee zu meinen Eltern, wo die meisten meiner Kites lagern - auch dort hat man aber nicht täglich passendes Wetter und ich arbeite dort halt auch nicht, kann nicht für jede Winddrehung dort zum fliegen hin... so die ganz normalen Zwänge des Lebens... Zeynep 176 blieb also einige Zeit lang liegen.

Osterurlaub 2023 an der Ostsee - vom Wind her war es traumhaft und ich hatte direkt den Zeynep zur Hand...

Man sieht sofort die Wirkung der auf die Leitkantenbestabung mit APA-Minis aufgesetzten Segellatten, der Druck aus dem Tuch und damit die Falten sind weitgehend raus und im Wind stehend sind die Falten direkt weg.

Die veränderte Waageneinstellung (ein um etwa eine Knotenleiterlänge verschobener Buchtknoten, um wieder in den Einstellbereich der Knotelleiter, speziell der am Kreuz zurück zu kommen) zeigte auch massiv Wirkung. Ausgehend von der Mitte der Knotenleiter am Kreuz nach 2 Versuchen also einen Knoten flacher gestellt (immer noch deutlich steiler als zuvor in Braunschweig) und Zeynep 176 flog schon ziemlich wunschgemäß. Man könnte sich jetzt in Details vom Nachdrehverhalten vertiefen, da ist sicher noch Potenzial auf Verstellung nach Geschmack, aber wie oft ist der Kite bisher geflogen ? Video muss ich leider schuldig bleiben. Zeynep bekam den Urlaub über sicher 2h Flugzeit an mehreren Tagen mit etwas Spielerei an der Waage. Ich habe ihn erstaunlich schnell so weit bekommen, dass für ein Video das Nachdrehverhalten nicht mehr aufgefallen wäre, zum Einsatz kam er bei 3-5bft, in Böen bis an die 7bft ran.

Er fliegt deutlich ruhiger als ein Positron, dafür aber deutlich wendiger als ein Tavor - Wendigkeit vs. Nervosität ist halt so eine Frage der Waageneinstellung und ganz klar auch Geschmackssache. Dafür steht Zeynep sogar am Windfensterrand stabil und lässt sich in meinen Augen wegen der stärkeren Profilierung sogar parken, um auf Wunsch wieder durch das Windfenster zu zischen. Inzwischen kann ich aus erster Hand sagen, dass ich beide Kites mag - Zeynep und Tavor - und sie trotz ähnlicher Optik deutlich unterschiedlich fliegen. Keine 2 Wochen nach dem Erstflug vom Zeynep sind mir nämlich auf Basis von "unverhofft kommt oft" ein Tavor 140 und ein 170er gebraucht im Doppelpack zugelaufen. Eines haben Zeynep 176 und Tavor 170 gemeinsam: Bei viel Wind brauchen beide Abfangschenkel (und haben sie noch nicht ). Beim Zeynep 176 mit 6mm Leitkante ist die Grenze etwas früher erreicht, was er mir dann nach Murphy genau dann durch eine auffasernde 6mm Exel Cruise mitteilte, als meine Frau auch zum Strand kommen wollte, um mir den Gefallen zu tun, ein Video zu machen. Umbauplanung zum nächsten Urlaub: 6mm Pfeilschäfte in Kreuzwicklung für die Leitkanten und Vorbereitung für Abfangschenkel, dann geht es genau da weiter, wo jetzt die aufgefaserte Leitkante geboten hat, aufzuhören.

Nach freundlichem Feedback im Drachenforum bekam der Zeynep Pfeilschäfte vom Typ Nijora Onawa-Pro 400 als Leitkante - diese sind ab Werk 81,3cm lang, müssen also gemufft werden, das haben aber alle "standard Pfeilschäfte" so an sich, dass sie oft mal etwas kurz sind. Gewählt wurden diese Schäfte, weil sie mit 400er Spine für Schäfte mit 0,166 Zoll (4,22mm) Innendurchmesser sehr steif sind und damit auf einen Außendurchmesser von ziemlich genau 6mm kommen, um die ganzen Verbinder, ... beizubehalten, die Robustheit von Kohlefaser in Kreuzwicklung zu bekommen, für die gebogene Leitkante aber auch etwas Flexibilität zu behalten. Ziel ist also ein möglichst robustes, dickwandiges Rohr in 6mm, was nicht weicher ist als eine 6mm Exel Cruise, die laut "Schwarmwissen im Drachenforum" einen 425er Spine haben. Man will ja nicht alles selbst ausprobieren . Wer mal im Bogensport einen Robin Hood-Pfeil geschossen hat (Treffer Pfeil auf Pfeil), der weiß Kreuzwicklung zu schätzen. Die Stangen zerlegen sich nicht mal so schleichend wie eine pultrudierte Exel Cruise, wo du vor dich hin fliegst, schon bei mehr Wind geflogen bist und plötzlich macht der Drachen den Flattermann, wahrscheinlich weil ein Anbruch sich ausgeweitet hat. Pfeilschäfte gehen entweder direkt sichtbar kaputt oder aber haben auch keine Anbrüche, die sich dann so entwickeln...

Nijora ist einer der löblichen Hersteller aus dem Bereich Bogensport, der nicht nur den Innendurchmesser angibt, nach dem Bogenschützen für den Pfeilbau die passenden Spitzen und Nocken kaufen, vielmehr werden auch weitere Maße angegeben, was bei der Zweckentfremdung der Schäfte wie hier sehr hilfreich ist . Die Schwäche der nicht ausreichenden Länge kann man auch direkt zur Stärke umbauen. Anhand des Schadens an der Cruise 6 nehme ich an, dass die alte Leitkante bei einem Startversuch eine mitbekommen hat, wo es schon mal vorkommt, dass ein Whisker oder ein Leitkantenende auf den Boden aufschlägt, gerade wenn so ein Speedie eingeflogen wird. Da klappt halt nicht jeder Start. Das killt im Zweifel auch mal einen Pfeilschaft in Kreuzwicklung aber erstens nicht so schnell und zweitens knickt ein kreuzgewickeltes Kohlefaserrohr nicht unbemerkt an, wie ein pultrudiertes (stranggezogenes) Rohr, wo die Fasern nicht im Kreuzwickel liegen sondern mehr oder weniger längs und nur vom Harz zusammen gehalten werden. Wo ich aber sah, dass die Auffaserung im Bereich Whisker-Verbinder und UQS-Verbinder maximal war, habe ich mir überlegt, wie ich am besten die Muffe platziere, um diese gleich noch als Verstärkung nutzen zu können:

Der "Hinweisgeber" aus dem Drachenforum hatte einige praktische Erfahrung mit dem 500er Spine als 6mm Exel-Ersatz (nicht ganz so steif wie der 400er Spine) und er hatte diese nur über einen 4mm CfK Massivstab innen gemufft. Ich entschied mich also, bei etwas Kippelneigung von 4mm CfK auf 4,22mm Innendurchmesser zum einen die innere Muffe nicht zu kurz auszuführen, zum anderen aber auch außen zu muffen. Natürlich ist in einer Muffe das Risiko gegeben, dass ein Rohr aufreißt, dies vermindert sich aber durch das verkleben der Muffe, also bekamen beide Seiten der Leitkante je eine Muffe verklebt. Die Innenmuffe ist auf der Unterseite eingeklebt und geht als Verstärkung bis hinter den UQS-Verbinder und die Außenmuffe als noch effektivererer Aufplatzschutz verschwindet optisch weitgehend in der Leitkantentasche zwischen UQS-Verbinder und Whisker-Verbinder und schützt den längeren Leitkantenteil. Außenmuffe sind 10cm 500er Spine Pfeilschaft mit 0,246 Zoll Innendurchmesser (6,25mm) - Resteverwertung von Bogen schießen und Drachen basteln - Innenmuffe sind 30cm geworden, nicht weil es 30cm unbedingt als Muffe braucht sondern weil auf diese Weise beide Verbinder von UQS und Whisker innen noch einen Kern in der Leitkante haben, bei der UQS mit mehr Belastung eingeklebt, beim Whisker nur eingesteckt. Bilder sagen oft mehr als 1000 Worte, hier liegt die zweite Leitkante neben der verbauten ersten Leitkante entsprechend in der von mir umgesetzten Lage:

Man sieht das Puzzle-Spiel, aus günstiger Standard-Hardware möglichst viel raus zu tüfteln. Die Freiheit in der Positionierung der Muffe resultiert hier daraus, dass ich für 2 Leitkanten gute 2m Stabmaterial benötige, das macht 3 Pfeilschäfte zu gut 81cm. Es bleiben also knappe 40cm Rest als Spielraum, auch vom längeren Leitkantenteil etwas ab zu schneiden, um die Muffe bewusst zu platzieren.

Inzwischen ist der Zeynep176 für meinen Geschmack gut eingetrimmt und lässt sich richtig satt fliegen:

Das schöne an diesen Videos ist, dass sie auch einen prima Einblick bieten, wie sich der Flügel ausformt:

Für mich bisher das Fazit: Mit dem einfachen Material lässt sich viel Spaß haben. Es würde mich freuen, wenn dieser Baubericht für andere Bastelfreudige eine Ermutigung ist, einfach mal (wieder) los zu legen. Es ist kein Hexenwerk.

 

 

Beim Thema "Nachbauten" gehen einige Hobbykollegen ja nun mal ab wie ein Zäpfchen. Deshalb kurz meine Sicht der Dinge, wer es anders sieht, soll dies tun, schade nur um die geschickten Bastler, die sich von so Gerede von Eigenbauten abhalten lassen ...

Wie der Drachen skizziert wurde, habe ich zu Beginn des Berichtes gezeigt. Drachen, die an 2 Leinen als Lenkdrachen geflogen werden, wurden in den 1970ern von Peter Powell erfunden, genau genommen 1972 und beinhalteten bereits die über Kiel und Querspreize aufgespannten Leitkanten. Einigen heutigen Zeitgenossen will es wohl nicht in den Kopf, dass die "erfinderische Tiefe" seither dann doch eher flach ist und sich üblicherweise auf Design-Geschichten und Anpassungen an neue Werkstoffe beschränkt.

Flügelhälften zusammengesetzt aus 3 Bögen sind spätestens aus den 1990ern u.a. von Positron und Antigrav in immer noch sehr aktueller Form bekannt, die sich mit Ihrem Flugverhalten auch weiter hin nicht verstecken müssen. In den 1990ern wurden Lenkdrachen auf "leise" getrimmt, auch haben zu der Zeit schon Kohlefaserstäbe Drachen auf nahezu heutigem Leistungsniveau ermöglicht. Machen wir uns nichts vor, bei Kites mit 2 Leitkantenstäben, Kiel und oberer wie unterer Querspreize fallen Designs schon mal ähnlich aus. Speziell wenn dann noch der Shape einer Flügelhälfte aus nur 3 Bögen besteht . Wenn man mit diesem "Grund-Skript" spielt, kann man sich dann bei einem lang gezogenen Bogen in der Schleppkante noch überlegen, ob eine mittige Segellatte zur Beruhigung reicht oder ob es besser derer mehrerer braucht, wie hier beispielsweise mit zweien oder womöglich viele kleine im Schleppkantenbereich, ...

Die Segelspitze zwischen den Bögen in der Schleppkante muss eh per Segellatte bzw. Whisker abgespannt werden, da hat man kaum eine Wahl wo der hin muss. Bleibt die Variation von Pfeilung, Streckung, ... im Rahmen von sinnvollen Flügelgeometrien - Form follows Function. Speziell als Privatmann kann man dies beim Bau eines Prototypen für sich selbst ganz entspannt sehen und sollte sich von verschiedenem Gerede von so einem spaßigen Vorhaben nicht abhalten lassen. Es spricht ja auch nichts dagegen, zu benennen, wo man sich bei der Wahl der Proportionen hat inspirieren lassen - recht ähnlich wie beim Zeynep176 war beispielsweise Marco von Popeye-Kites einige Jahre vor mir unterwegs, hat diverses aber auch anders gelöst, etwas Positron habe ich im Randbogen halt auch "rein gekreuzt". Der Erfinder des Lenkdrachens an sich werden wir aber alle nicht mehr werden , auch wenn sich der eine oder andere zumindest online so aufspielen kann ...

Um so cooler dann aber auch einige u.a. Kleinserienanbieter wie eben Marco oder auch Jörg, die u.a. im Drachenforum Baupläne zu einigen Ihrer Drachen veröffentlicht haben, einfach weil sie bei Ihrer Baukunst wissen, dass Nachbauten ihnen keine Kundschaft weg nehmen und die Warteliste eh voller ist, als dass sie es ableisten können. Wer so bauen kann wie sie, der kann es auch einfach tiefenentspannt sehen.

 

Zeynep 176 vs. Tavor 170:

Der Kiel des Zeynep steht frei, er ist höher gestreckt mit stärker gekrümmter Leitkante und steht nicht in einer Linie auf Kiel und Whiskern wie der Tavor sondern auf den Leitkantenenden wie ein Positron aber nicht so extrem. Auch stand der Positron bei den Randbögen generell Pate. Irgenwo am Ende auch einfach interessant zu vergleichen, wie so ein Eigenbau nach Bauchgefühl und Inspiration dann wirklich ausgefallen ist.

Einfach mal selbst einen Kite startend mit der Pappschablone zu bauen, den zumindest so exakt kein anderer hat und diesen ohne Planangaben zu trimmen, bis er gut fliegt - das kann man für kein Geld kaufen und es macht mächtig Spaß ... also nur zu! Ich werde mich jetzt überraschen lassen, ob ich noch einen Zeynep in "sauber" nachlege (gewusst, ob eine Segellatte vorne auf die Leitkante verbunden wird oder nicht, ...), oder ob ich gleich was neues versuche ... aktuell hat er jedenfalls noch den Mischverbau der einen ersetzten Leitkante aus Pfeilschaft und der anderen in Exel Cruise, was ihn im Flug nicht die Bohne stört. Die Waage hat Abfangschenkel bekommen, zwischenzeitlich flatterfrei getestet bis 7bft ...

Der akutelle Aufbauzustand mit Abfangschenkeln:

 

 

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erstellt März '22

letzte Änderung März '24

© Eike Timm