Matten - meist Vierleiner aber auch etwas "Historisches" ;-)

 

Perché 

Eine von einem Gleitschirmhersteller gemachte kleine Matte zum rum spielen. Diese Produktreihe wurde nicht fortgesetzt aber die Qualität war der Hammer. Meine hat diverse Fliegerei in Damp und meine ersten Versuche im Buggy überstanden. Inzwischen ist sie wohl so runde 20 Jahre alt und nicht tot zu bekommen. Wir hatten im Lenkdrachenladen in Damp eine mit unglücklichen Farben - quasi eine unverkäufliche . Die bekam jeder Interessent zum testen in die Hand und am Ende der zweiten Saison haben wir vergeblich versucht sie kaputt zu fliegen. Das marktübliche wäre längst wie eine Brötchentüte aufgeplatzt. Ob es nur an der Farbe lag, dass die alles überstanden hat ??

Hersteller: Perché

 

 

Reactor 2,9m²

 

Traktionsmatten kaufe ich gerne alte Modelle - für etwas Hobby vollkommen ausreichend, mehr Geld kann man nicht sparen. Die kleinen Matten sind dabei oft in neuwertigem Zustand, bei dem Wetter, wo sie für Buggyfahrer interessant sind, ist eh kaum noch wer unterwegs. Top Material für ein paar Sprünge am Strand oder um als Gelegenheits-Buggyfahrer was performanteres als einen NPW zu haben... (und gegen Wind nicht schieben zu müssen ) .

Fläche: 2,9m²

Hersteller: Peter Lynn

 

 

Reactor II 6,9m²

 

Freunde fahren regelmäßig nach Römö zum strandsegeln und Buggy fahren. In einen geliehenen Buggy setze ich mich ja gerne, wenn dem was passiert, habe ich ganz andere Probleme - aber Kites leihe ich mir nicht gerne. Deshalb haben sich bei mir ein paar Traktionsmatten eingefunden.

Die Fotos - auch der Hintergrund - enstanden auf Anholt. Nach einer herrlichen Nachtfahrt bot sich ein schöner menschenleerer Strand mit gleichmäßig schwachem Wind, ideal für den Erstflug des gerade eingetroffenen Gebrauchtkaufes.

Fläche: 6,9m²

Hersteller: Peter Lynn

 

 

Peter Lynn Peel

 

Laaaange ist es her, auf den Markt kamen die Peels als erste wirklich funktionierende Traktionsmatten in 1992 und es waren Zweileiner. Als Größen sind entgegen der heute bei Traktionsmatten üblichen Fläche die Spannweiten angegeben. Bekannt sind mir folgende Baumuster (Spannweite [cm] - Fläche [m²]): 360 - 2,5m², 510 - 5m², 640 - 7,5m² und das "Monster", die Peel 1000. Diese Matten haben also gut und gerne die Flächeninhalte wie heutige Traktionsmatten, ABER es sind Zweileiner, sprich sie haben keine Bremse und über die Flugbahn "nimmt man sich einen Kraftverlauf vor" und den muss man dann beherrschen .

Haken an dem ganzen ist definitiv, die Kraft nicht während des Fluges dosieren zu können und Peels liften zudem auch ordentlich. Ende der 90er sind wir im Freundeskreis eine 5m² Peel in Damp geflogen, sinngemäßes "Stand-Kiten" for fun, mit "stehen" hatte das aber nicht mehr viel zu tun . Wir waren immer mindestens zu dritt, gerne auch mehr Beteiligte, so dass der Pilot Hilfe hatte und am Ende auch wieder auffangen werden konnte. Die Peel kann man auch nicht wie einen Vierleiner über die Bremsleinen landen und am Boden halten. Ein Bild wie von der Reactor 2,9m² ist mit einer Zweileiner-Peel nicht machbar. Vor dem Start werden sie ausgelegt und mit Sand beschwert, nach der Landung muss man sie "einfangen". Das waren lustige Aktionen und am Ende waren alle Beteiligten ausgepowert

Meine startklare Peel360, man beachte die mächtige Bogenwaage, die damals Stand der Technik war und im Flug für einen "beeindruckenden Gesang" sorgt. Das kostet natürlich Speed, moderne Matten sind da deutlich effizienter.

Nicht alles, was wir damals in jungen Jahren angestellt haben, würde ich heute noch wiederholen. Große Matten mit Bremsleinen haben Sinn und Verstand und eine große Peel ist ein wahrer "Trecker". Schnelle Richtungsänderungen macht sie nicht, sie fliegt ihre Bahn, große Bögen und wenn die Bahn mitten durch die Powerzone vom Windfenster führt, dann macht sie Power UND PEELS LIFTEN zusätzlich auch. Stellt man sie nach oben an den Windfensterrand, um ihr den Druck zu nehmen, hebt sie einen in einer Böe trotzdem aus. Dies ist tückisch, man baumelt plötzlich unter der Matte und kann nichts tun, (außer rechtzeitig los zu lassen, im Wissen, dass es ein irres Knäuel ergibt). Überfliegt die Peel einen aber bei sowas, fällt sie ein und man kann sie nicht per Bremsleine davon abhalten, einen zu überfliegen. Will man mit der Matte am Windfensterrand beim Standkiten wieder zurück laufen, muss man sie seitlich an den Rand stellen und derartige Geschichten, um Überraschungen mit Zug nach oben zu vermeiden. Wir hatten in unserer Clique so weit eine Mischung aus Glück und Verstand, als dass nichts wirklich schief gegangen ist. Heute gäbe es unzählige Handyvideos von "so Quatsch" und vor lauter "Handy-Gemache" würde dann auch mal flux was schief gehen. Dafür ausgehoben werden und von oben runter fallen zu können, wenn die Matte dabei einfällt, sind die Peels jetzt auch nach gut 20 Jahren noch berüchtigt ... einer Peel ist mit Respekt zu begegnen, sonst bringt sie diesen einem nachdrücklich bei.

Das Monster zu bändigen hat aber auch einen ungemeinen Reiz hinterlassen. Dazu war Peter Lynn 1998 auf dem Drachenfest in Damp zu Gast, einige Erinnerungen kommen da zusammen. Ich hatte damals einfach nicht das Geld für derartige Matten und als sich einige Leute haben alles mögliche von Ihm signieren lassen, fand ich es affig, mir beispielsweise eine Wiebke von HQ vom Lynn signieren zu lassen. Gemacht hätte er es sicherlich. Tja und jetzt kommt ebay-Kleinanzeigen ins Spiel... 23 Jahre später ... und da ich selbst 1998 in Damp war und lebhafte Erinnerungen an die "5er Peel" vom Kumpel habe, kaufte ich zuerst eine für gelegentliches Fliegen ohne Clique zu große Peel mit eben 5m², signiert von Peter Lynn '98 @ Damp ...

Gegenüber meiner schwarz/weissen 360er hat sie eine schwarze Leitkante und gedrehte Welle, sieht sonst aber gleich ais, bis auf ein kleines Detail

Ich hätte den Verkäufer vielleicht mal fragen sollen... kurz nach dem nächsten Damp-Urlaub, wo ich die große Peel mal vorsichtig "bei Flaute von links" getestet habe , hatte er dann noch die kleine 360er im Angebot, ebenfalls für den Sammler signiert und für mich haben diese beiden Matten ganz klar einen Sammleranreiz mit persönlichen Erinnerung an früher.

Mit 2,5m² lässt sich die 360er aber deutlich realistischer J4F fliegen, ohne extrem auf das Wetter achten zu müssen. Die 510er fliegt ab 1-2bft und ab 2-3bft ist sie zum Standkiten ohne Clique zu extrem, für den Buggie veraltet und entspricht einfach auch nicht den heutigen Sicherheitsansprüchen. Hätte ich die 360er zuerst bekommen, hätte ich die 510er nicht gekauft

Fläche: 2,5 & 5m²

Hersteller: Peter Lynn

 

 

Libre Vampir I & II

Viele Matten von Peter Lynn, alle gebraucht gekauft, im Dänemarkurlaub beim leihweisen Buggie fahren bedurfte es aber mal spontan der ersten eigenen Vierleinermatte mit Traktionsanspruch neben der Perché und das wurde für tatsächlich "teuer Geld" eine Vampir 3.0

Wir hatten auf Römö ordentlich Wind und nach ersten Tests mit der Perché im Buggie, wollte ich nicht nur raumschots abfeiern sondern auch den Druck für die Kreuz haben, ohne gleich die Gewalt einer großen Matte "zu buchen". Standkiten mit der 3.0 macht aber auch regelmäßig Spaß - wenn man es denn so nennen will

Über Beziehungen lief mir dann noch eine Vampir II 1,8m² zu, besser zum Standkiten und auch mal zum Boarden, wobei letzteres nur eine Laune blieb.

 

 

 

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erstellt Nov. '16

letzte Änderung Dez. '21

© Eike Timm