Chucky evo

 

In den Foren RC-Raceboats und Hydroworld gibt es eine ausgeprägte Fangemeinde für die Chucky-Familie vom Alex (AS-Raceboats) aus Berlin.

Die Chucky evo hat eine angenehme Größe und irgendwann ist mir eine über die Foren-Gebrauchtbörse zugelaufen.

Ein wunderbar robustes Boot zum bolzen!

Ganz so einfach war es dann aber leider nicht. Ich habe zuerst den vorhandenen Innenausbau genutzt und einen 1220kV Außenläufer vom Hobbyking verbaut.

Der Motor hat auch Pratherpropeller bis ca. 50mm problemlos durchgezogen und eine custom gemachte Kühlplatte hielt ihn an 6s dabei erstaunlich kühl, aber ich bekam das Boot nie richtig dicht.

Eine Belüftung an der Welle konnte das Problem nicht lösen und ich hatte keine Lust, verschiedenste Empfehlungen, welche Teflon-Schläuche ggf. leicht anders bemessen sind, der Reihe nach auszuprobieren.

Ich bin eh kein Freund von Flexwellen und nachdem es einen Drehzahlsteller gekostet hatte, kam, was ich gleich hätte machen sollen:

Raus, was keine Miete zahlt, Umbau auf Federstahlwelle! Spuren vom Ausbau wurden dann mit nachlegen von Basaltgewebe überdeckt:

Der 600er Heli-Motor bekam einen wassergekühlten TFL-Motorhalter:

... wobei ich bei der Tieferlegung des Motors dann doch etwas übertrieben habe.

Die Kurzfassung ist, dass eine 5-Minuten-Epoxyverklebung mit reichlich Baumwollfaser auf angeschliffenen Rumpf nicht gehalten hat. Aus diesem Hintergrund entstand der folgende, "Composite-Beton-artige" Einbau des Motorhalters, Machart "das passiert mir nicht nochmal!"

Viel Aramid, ins GfK gesteckte Federstahlstifte und nochmals Kohlekevlar, fleißig was oben drüber:

Der 600er Assault Helimotor passte jetzt nicht mehr, so viel zum tiefer gelegten Motorträger und beim 500er Assault ging die Suche los, wo er denn am Rumpf schleift:

Die paar kleinen Punkte, die mit dem Rumpf in Berührung kamen, ließen sich aber leicht beseitigen und der 500er Assault mit 1600kV übernahm den Arbeitsplatz.

Die ganze Aktion startete ja wegen Wassereinbruch, Wellen dichte ich gerne mit Kugellagern und Fett ab. Es kam also ein Stevenrohr in den Rumpf mit der passenden Lagerung für die 2,5mm Federstahlwelle. Um das Lager zu fixieren wurde mit Schraubensicherung ein Stück Messingrohr eingeklebt, welches sich im Servicefall durch dir Querbohrung wieder raus drehen lässt. Wer eine Drehbank hat, wird über diesen primitiven Lagersitz schmunzeln, eine Drehbank hat aber nicht jeder

Abschließend noch die Totale vom Innenausbau - fahrfertig:

Der 1600kV Motor an 6s mit dem Prather 215 hat sich inzwischen als Alltagssetup bewährt. Auf dem Rücken liegend reicht das Drehmoment vom Motor im Anlauf immer noch dafür, dass sich das Boot wieder aufrichtet. Mit dem kleinen Motor brauche ich zwar manchmal einen Versuch mehr als mit dem 600er Heli-Motor, ich kann mich aber drauf verlassen, nicht mit dem Bergeboot hinterher zu müssen.

 

 

 

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erstellt Mai '17

letzte Änderung August '18

© Eike Timm